Schnadegang Neheim
Der Neheimer Schnadegang hat seinen Ursprung in den frühzeitigen Grenzbegehungen, bei denen die Gemeindegrenzen kontrolliert wurden. Wie in vielen anderen Gemeinden und Städten waren Streitigkeiten wegen angeblicher und tatsächlicher Grenzverschiebungen Grunde für diese Kontrolle. Zunächst dienten Bäche oder speziell gepflanzte Bäume zur Markierung der Grenzen. Ab dem 17. Jahrhundert wurden jedoch Grenzsteine (Hütesteine) verwendet. Diese Tradition wird bis heute gepflegt.
Um den Brauch der Grenzbegehung zu erhalten, organisiert die Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist Neheim seit 1966 den Neheimer Schnadegang. Seit 1983 im jährlichen Wechsel mit dem Jägerverein Neheim. In Neheim heissen die Grenzsteine seit 2000 Äspohl, abgeleitet von „pohläsen“ = mit dem Allerwertesten auf den Pohl setzen.
Inzwischen gibt es 12 Äspohle, welche rund um das Neheimer Stadtgebiet aufgestellt wurden. Im Fundament jedes Schnadesteins befinden sich Zeitzeugnisse aus dem Jahr der Aufstellung sowie eine Urkunde, die vom amtierenden Bürgermeister, Oberst und Königspaar unterzeichnet wird. Der älteste Äspohl vom ersten Schnadegang 1921 ist heute nicht mehr an seiner ursprünglichen Position zu finden, sondern steht zur Erinnerung am Fresekenhof.
Zudem gibt es für bewanderte Bürgerinnen und Bürger die Version XXL des Schnadegangs. Hier werden auf rund 30 km in einer Wanderung alle Schnadesteine abgegangen inkl. des neusten Standortes des aktuellen Jahres.
Alle Grenzsteine im Überblick
Die Grenzerfahrung auf Komoot
Die XXL-Version XXL ist auch auf Komoot nachzuwandern:
XXL Grenzerfahrung